Winkelsmühle

Siehe auch  (X) (X) (X) (X)

Geschichte:

 

1387

Erste urkundliche Erwähnung in einem Verzeichnis der Zehntabgaben an das Stift Kaiserswerth.

 

1483

Der Müller Wilhelm Bendt vom Hof Winkell erhält die Mühlenrechte für Millrath und Bruchhausen. Bis 1488 bleibt die Mühle Zwangsmühle für die Honschaften Millrath und Bruchhausen. Die Bauern durften bei Strafe ihr Korn nur in der Winkelsmühle mahlen lassen.

 

Die Mühle liegt in der Nähe der strata coloniensis (von Köln bis Essen-Werden). Die coloniensis quert über die Thunisbrücke die Düssel.

 

1502

Nach dem Tod des Besitzers der Hellenbrucher Mühle (die seit 1488 das Mahlrecht für Diepensiepen, Millrath und Bruchhausen hatte), wird die Winkelsmühle wieder Zwangsmühle für Millrath und Bruchhausen.

 

1672

Nach einem Bericht von 1672 (NW LA HstA D, JB III, Mettmann 61, S. 173) war das Haus abgebrannt, die Scheune zusammengefallen, die Mühle unbenutzbar geworden.

 

Winkelsmühle um 1890

1795

Nach der Aufhebung des Mahlzwangs in der Zeit der französischen Herrschaft kann die Mühle nicht mehr wirtschaftlich arbeiten;

 

1802

wird sie versteigert.

 

1838

Das Gemälde von Carl Hilgers zeigt zwei Wasserräder, die das Mühlrad antreiben. Auf das mit einfachen geraden Holzschaufeln ausgestattete hintere Rad trifft das antreibende Wasser in Höhe der Achse. Es ist demnach ein mittelschlächtiges Rad. Das vordere, unterschlächtige Rad erhält seinen Antrieb über ein darunter angebrachtes Holzgerinne.

 

1914

Sommerlokal, Inhaber Wilhelm Jaspers

 

1919

Gaststätte mit 54 kleineren und größeren Teichen für die Forellen- und Karpfenzucht und einem Gondelteich.

 

1935

Anstelle der Fischteiche wird ein Naturstrandbad angelegt – zwei Becken je 20x50 Meter.

 

1956

Das Strandbad wird geschlossen. Die Liegenschaft verfällt.

Winkelsmühle um 1900

1971

Zerstörte ein Dachstuhlbrand das Hauptgebäude.

 

1972

erwarb der Zweckverbandes im Erholungsgebiet Neandertal das Anwesen.

Haupthaus und Wasserbauten (u.a. das mittelschlächtige Mühlrad) wurden restauriert, Terrassencafé und Umkleidekabinen entfernt. Das 200 Jahre alte, aber verfallene Wirtschaftsgebäude wurde unter Verwendung alter Fachwerkbestandteile wieder errichtet.

 

1997

wurde das Haus an Privatleute verkauft.

 

2001

kam die Winkelsmühle an den heutigen Besitzer. Er pflegt Haus und Anwesen und hält auch das Mühlenwerk instand.

Ehemalige Kornmühle, heute Wohnhaus

Das dreigeschossige Haupthaus der Winkelsmühle wurde aus Bruchstein gebaut. Das Nebengebäude besteht im Untergeschoss aus Bruchstein, im Obergeschoss aus Fachwerk. Die Tür an der Ostseite führte früher zu den Wirtschaftsräumen. Das Mühlrad befindet sich auf der Nordseite.

 

Seit 1970 steht die Winkelsmühle unter Denkmalschutz.

 

2001 wurde das Umfeld der Mühle zum Bodendenkmal „Wassermühle“ erklärt. Sehr wahrscheinlich befinden sich im Boden bauliche Reste der Vorgängerbauten. Ebenfalls werden Hinweise auf die Art der Verarbeitung des Getreides und auf alte Wege vermutet.

 

 

Zurück

Daten und Ereignisse überwiegend entnommen aus folgenden Veröffentlichungen:

 

Hanna Eggerath,  Stadt Düsseldorf (Hg.) Die Düssel, Köln 1988, S. 86; Stadt Mettmann (Hg.), Quellen zur Mettmanner Stadtgeschichte, 1995, Webseite Stadt Mettmann